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Willy Brandts Kniefall, das Gladbecker Geiseldrama, die Entführung Hanns-Martin-Schleyers... – ein Schlagwort genügt, und jeder hat das eine symbolische Bild dieses Ereignisses vor Augen. Die Videoinstallation „Serie Deutschland“ des Regie- und Autorenduos Hofmann&Lindholm stellt jene berühmten Fotografien der jüngeren deutschen Geschichte mit Bürgerinnen und Bürgern an den Originalschauplätzen nach. Vor laufender Kamera sortieren sich die Menschen allmählich so, bis sie die Position der Personen auf der bekannten Vorlage eingenommen haben und gehen anschließend wieder auseinander.
Hofmann&Lindholm arbeiten seit 2008 an „Serie Deutschland“ und ergänzen die Arbeit fortlaufend um weitere Bildmotive und Etappen. Beim ASPHALT Festival wird u. a. Josef Ackermanns berühmtes „Victory-Zeichen“ aus dem Mannesmann-Prozess 2004 thematisiert, das mittlerweile als Ikone der Kapitalismuskritik gilt. Die Fotografie wurde im Mai 2014 mit 20 Bürgerinnen und Bürgern der Stadt am Düsseldorfer Landgericht nachgestellt. Beim ASPHALT Festival wird u. a. die „Etappe Düsseldorf“ uraufgeführt, die Josef Ackermanns berühmtes „Victory-Zeichen“ aus dem Mannesmann-Prozess 2004 thematisiert, das mittlerweile als Ikone der Kapitalismuskritik gilt. Die Szene wurde im Mai 2014 mit 20 Bürgerinnen und Bürgern der Stadt am Düsseldorfer Landgericht gedreht.
Hannah Hofmann und Sven Lindholm haben den Diskurs über Realität im Theater im vergangenen Jahrzehnt entscheidend mitgeprägt. Das renommierte Regie- und Autorenduo aus Köln ist bekannt für seine interdisziplinären Projekte im Grenzbereich zwischen Theater, Film und Bildender Kunst. Häufig beschäftigen sich Hofmann&Lindholm in ihren Arbeiten mit gesellschaftlichen Vorgängen im Kontext historischer Ereignisse, deren Inszenierungen und Mechanismen sie hinterfragen, verfremden und sich zu eigen machen. Sie wurden bislang u. a. mit dem Theaterpreis der Stadt Köln und der Spitzenförderung des Landes NRW ausgezeichnet, zur Impulse Theater Biennale eingeladen sowie für den Grimme Online Award nominiert.
Regie und Konzept: Hannah Hofmann und Sven Lindholm
mit: Bürgerinnen und Bürgern aus Düsseldorf, Köln, Bonn, Warschau, Frankfurt am Main, Nürnberg u. a.
Freitag 8.8. # 19:00 Uhr # Vernissage
Samstag 9.8. – Donnerstag 14.8. täglich während des Festivalbetriebs ab 16:30 Uhr
Weltkunstzimmer, Backraum
Eintritt frei
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Eine Koproduktion von Hofmann&Lindholm mit der Bundeszentrale für politische Bildung - bpb im Rahmen des 7. Festivals für Politik im freien Theater, sowie dem Goethe-Institut, Warschau und dem HAU, Berlin. Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Köln und die Kunststiftung NRW. Gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.