Gibt es
einen Weg
zurück?
Auf einem Fachtag zum Thema Verschwörungserzählungen schildert Johanna die Geschichte ihres Zwillingsbruders Sebastian und begibt sich gedanklich an den Ort, an dem eben jener für sie verloren gegangen ist. Es ist der Hof »Zur hellen Sonne« – ein Ort an der Grenze zwischen alternativen Lebensideen und einer Welt voller Verschwörungstheorien. Schnell wird klar: Hier ist nichts so, wie es scheint. Vorurteile müssen abgeglichen und die eigene Meinung hinterfragt werden. Was ist und muss von der Meinungsfreiheit gedeckt sein und was ist gefährlich für unsere Staatsform?
Nach ihrer sehr erfolgreichen Vorjahresproduktion »Dunkeldorf«, die es bis auf die Shortlist des Theatertreffens 2024 geschafft hat, beschäftigen sich Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen und Autorin Juliane Hendes in »Schaf sehen.« mit Verschwörungserzählungen und ihren Auswirkungen auf unser Zusammenleben. Wie spricht man mit jemandem, der nicht mehr mit Argumenten zu erreichen ist? Wie reagiert man, wenn geliebte Menschen falsche bis völlig absurde Theorien verbreiten? Ein Teil der Bevölkerung hat sich aus dem demokratischen Diskurs bereits verabschiedet. Sind wir an dem Punkt, an dem unsere gesamte Gesellschaftsform in Gefahr ist? Und wenn ja, gibt es einen Weg zurück?
Nach seinem erfolgreichen, vierteiligen Zyklus »Historification« und der Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen in Düsseldorf befasst sich das Theaterkollektiv Pièrre.Vers in seinen jüngsten Produktionen künstlerisch mit Ereignissen rechter Gewalt und Bedrohungen für die Demokratie in Deutschland und erhält hierfür u. a. die Spitzenförderung des Landes NRW.
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Das sagt die Presse:
»Verschwörungstheorien sind das Einfallstor für antidemokratisches Handeln, weil sie die Vernunft völlig außer Acht lassen. Das Stück ›Schaf sehen.‹ macht klar, wie leicht der Weg dorthin führt und wie schwer es ist, wieder zurückzufinden.« (3sat Kulturzeit)
»Schön entlarvend ist es, wie ernsthaft hier die Anziehungskraft eines Milieus ausgelotet wird, das Deutschland immer mehr spaltet. Und doch stellt sich der Zuschauer immer wieder die Frage: Wo liegen die Grenzen? Was kann sich eine Demokratie leisten zuzulassen?« (Deutschlandfunk)
»Ein eindringliches Lehrstück über auseinander driftende Gesellschaften. In einer zupackenden Wander-Inszenierung, selbstironisches Blinzeln und schwarzer Humor inklusive.« (NRZ)
»›Schaf sehen.‹ hat faszinierende Denk- und Fühlansätze und könnte ein Schritt sein, sich offener mit scheinbaren Spinnern zu beschäftigen. Ohne dabei die eigene Haltung zu verlieren.« (Theater der Zeit)
»Ein topaktuelles Stück, das zum Nachdenken anregt!« (kultur.nrw)
Lesen Sie hier einen Text der Autorin Juliane Hendes über ihr Stück »Schaf sehen.«.
Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem asphalt Festival und dem Düsseldorf Festival, gefördert vom Fonds Darstellende Künste, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Kunststiftung NRW, der Landeszentrale für politische Bildung des Landes NRW, dem Kulturamt Düsseldorf, der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf, der BürgerStiftung Düsseldorf und der Stiftung van Meeteren
mit Anna Magdalena Beetz, Julia Dillmann, Azizè Flittner, Daniel Fries, Jonathan Schimmer, Alexander Steindorf, Sandra Zawada sowie Claudia und Matilda Bellm und Willi Mannheim
Regie, Konzept: Christof Seeger-Zurmühlen
Raum, Kostüm: Susanne Hoffmann
Text, Dramaturgie: Juliane Hendes
Komposition und Sounddesign: Bojan Vuletić
Ton: Sandra Zawada, Roberto Alessio
Licht: Philippe Waldecker
Technische Beratung: Hans-Jürgen Müller
Technische Mitarbeit: Halgir Abdulkareem
Produktionsmitarbeit: Nastasia Radtke
Hospitanz: Mika Ludwig
Produktionsleitung: Melissa Müller