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Stefanie
Sargnagel
ist die
wichtigste
öster-
reichische
Autorin
des 21.
Jahr-
hunderts.
«
(VICE)
Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, Aussichtslosigkeit und Depression. Sie gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, sprengt alle Genregrenzen und erreicht auf nie betretenen Pfaden etwas, das man nicht Roman nennen muss, um davon gefesselt zu sein. Das ist oft zum Brüllen komisch und manchmal tragisch.
Sargnagel gewann 2016 beim Ingeborg-Bachmann-Preis den Publikumspreis mit einem Text, auf dessen Basis sie später das Theaterstück »JA, EH!« entwickelte, das 2019 das asphalt Festival eröffnete. Dieses Jahr zeigen wir am 27. und 28. Juni im Weltkunstzimmer ihr neues Stück »HEIL. Eine energetische Reinigung«, am Vorabend ist die Wiener Autorin mit einer Lesung von humoristischen Kurztexten auf die Seebühne zu erleben.
Mit ihren kühlen und doch radikalen Alltagsbeobachtungen, irrwitzigen Reportagen, Illustrationen und Facebook-Postings trifft Stefanie Sargnagel auf einzigartige Weise einen Nerv. Schonungslos entlarvt sie online, was in ihren Augen verlogen, fake, unzulänglich oder einfach nur saukomisch ist.
Die Süddeutsche Zeitung hält sie für die erste deutschsprachige Autorin, die im Netz eine Form gefunden hat, die als Literatur funktioniert. Bei ihrem Auftritt auf der Seebühne bietet Sargnagel ein »Best of« ihrer Karriere als »Social-Media-Heldin« und liest ungemein unterhaltsam aus ihren zahlreichen Facebook-Postings.
Stefanie Sargnagel (bürgerlich Stefanie Sprengnagel, *1986) studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Wien, u. a. in der Klasse Daniel Richter. Sie verbrachte aber mehr Zeit bei ihrem Brotjob im Call-Center, denn: »Immer wenn mein Professor Daniel Richter auf Kunststudentenpartys auftaucht, verhalten sich plötzlich alle so, als würde Gott zu seinen Jüngern sprechen. Ich weiß nie, wie ich damit umgehen soll, weil ich ja Gott bin.« 2020 erschien Sargnagels erster Roman »Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin«. 2022 hatte sie am Grinnell College in Iowa eine Gastprofessur für kreatives Schreiben inne. Sargnagels pointierten Kommentare und Beobachtungen werden regelmäßig im deutschsprachigen Feuilleton publiziert.
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Das sagt die Presse:
»Ihre Alltagsbeobachtungen, Aphorismen und Adoleszenz-Raps treffen einen Nerv.« (taz)
»Man könnte vielleicht sogar sagen, dass sie mit Ausnahme von Rainald Goetz und seinem Online-Tagebuch ›Abfall für alle‹ die erste deutschsprachige Autorin ist, die im Netz die Form für sich gefunden hat, die passt, die nicht nervt, die als Literatur funktioniert.« (Süddeutsche Zeitung)
»Die Einträge wirken jedes Mal wie hingerotzt, sind sie vielleicht auch – und trotzdem sitzen die Worte und jedes nicht vorhandene Satzzeichen perfekt.« (DIE ZEIT)
von und mit Stefanie Sargnagel