Oasis de la Impunidad

Tanztheater von Marco Layera & Teatro La Re-sentida
Chile

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Spielort: Weltkunstzimmer, Glashalle
Ronsdorfer Straße 77a
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VVK 28 Euro, erm. 14 Euro
Abendkasse 32 Euro, erm. 16 Euro
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Dauer: 90 Min.
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Auf Spanisch und Deutsch mit deutschen, englischen und spanischen Übertiteln
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In einigen Szenen kommen selbstverletzende Handlungen zur Darstellung, die auf manche Zuschauer:innen eine verstörende Wirkung haben könnten. Wir weisen darauf hin, dass explizite Nacktheit zu sehen sein wird. Die Inszenierung nutzt Stroboskopeffekte.
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Im Anschluss an die Vorstellungen am 21. und 22.6. findet auf der Bühne ein Publikumsgespräch mit dem Team der Produktion statt.
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Die Veranstaltung ist für Rollstuhlfahrer:innen barrierefrei.

»
Brillant
und
erschütternd
«
(The New York Times)

Was sind die Ursprünge und Auswirkungen von Gewalt? Die international renommierte Compagnie La Re-sentida aus Santiago de Chile beschäftigt sich in »Oasis de la Impunidad« mit Gewalt, die Menschen im Kontext von Protesten und Demonstrationen durch den Polizeiapparat widerfährt. Ausgangspunkt der Stückentwicklung war die gewaltsame Unterdrückung der Massenproteste 2019 in Chile, der »Oase der Straffreiheit« – einem Land mit extremer sozialer Ungleichheit, das die Pinochet-Diktatur bis heute nicht aufgearbeitet hat. Doch weist dieses bildgewaltige Tanztheater weit über ein einzelnes Land hinaus und stellt allgemeingültige Fragen nach der legitimen und angemessenen Anwendung von Gewalt in einer Demokratie: Wie wird Macht in Strategien von Überwachung und Unterdrückung umgewandelt, die den menschlichen Körper verletzen, verstümmeln und entwürdigen? Was sind systemische und individuelle Beweggründe für Gewalt? Wer nutzt und wer kontrolliert das Gewaltmonopol des Staates?

»Oasis de la Impunidad« ist eine präzise choreografierte Mischung aus Tanz und Performance und benötigt kaum Text. Die teilweise drastischen Szenen dieses pantomimischen Bildertheaters entfalten eine Wucht, der man sich kaum entziehen kann. Bisweilen wirken die acht Performer:innen auf der Bühne wie perfekt synchronisierte Marionetten, wobei unklar bleibt, wer die Fäden zieht. Die Inszenierung kreiert große Bilder, die einem lange nicht aus dem Kopf gehen: mal fantastisch, karnevalesk und poetisch, mal schaurig, schockierend und schmerzhaft – aber immer brillant.

Der chilenische Regisseur, Schauspieler und Autor Marco Layera (*1978) gründete 2008 die Compagnie La Re-sentida, deren künstlerischer Leiter er ist. Das Kollektiv gilt als Ausnahmeerscheinung der lateinamerikanischen Theaterlandschaft, sein zentrales Thema sind die Wut auf politische Missstände und die Gewalt in der chilenischen Heimat. Die vielfach ausgezeichneten Produktionen der Theatergruppe wurden bereits zu zahlreichen internationalen Festivals eingeladen.

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Das sagt die Presse:

»Zähnefletschende Albtraumbilder« (Berliner Zeitung)

»Bravourös erobert sich das Ensemble hier ein Terrain des politischen Tanztheaters. Dermaßen deutlich radikal war in Deutschland zuletzt nur Johann Kresnik.« (tanz.at)

»An manchen Stellen (…) fühlt sich das Stück an, als sei man in einem Karneval der Folter und Brutalität gefangen, der sowohl die Darsteller als auch die Zuschauer zutiefst beunruhigt.« (The New York Times)

Lesen Sie hier einen Text des Schriftstellers Dr. Joseph Pearson über die Uraufführung von »Oasis de la Impunidad« an der Schaubühne Berlin.

Eine Produktion von Teatro La Re-sentida und den Münchner Kammerspiele in Koproduktion mit Matucana 100 und der Schaubühne am Lehniner Platz, in Kooperation mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und mit Mitteln des Bundesfinanzministeriums; mit freundlicher Unterstützung durch das Goethe-Institut und das Instituto Cervantes München

mit
Diego Acuña, Nicolás Cancino, Lucas Carter, Mónica Casanueva, Carolina Fredes, Imanol Ibarra, Carolina de la Maza, Pedro Muñoz

Regie und Dramaturgie: Marco Layera
Dramaturgie: Elisa Leroy, Martín Valdés-Stauber
Regieassistenz: Humberto Adriano Espinoza, Katherine Maureira
Choreographie: Teatro La Re-sentida
Produktion: Victoria Iglesias
Bühne und Kostüm: Sebastián Escalona, Cristian Reyes
Technische Leitung: Karl Heinz Sateler
Sound Design: Andrés Quezada

teatrolaresentida.cl

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