ALL IN – Internationales Symposium

Der Theaterbetrieb und die inklusiven Darstellenden Künste
Wie können Menschen mit Behinderung besseren Zugang zu Theatern erhalten? Dabei geht es nicht nur um den barrierefreien Zugang, sondern auch um die Frage, was sich ändern muss, damit mehr behinderte Menschen am Theater arbeiten können – sowohl auf als auch hinter der Bühne. Welches Wissen und welche Kompetenzen müssen dafür Mitarbeitende der Arbeitsbereiche Regie, Dramaturgie, Technik und Ausstattung an Theatern aufbauen? Welche strukturellen Voraussetzungen braucht es und welche Veränderungen in den Arbeitsweisen? Und wie müssen Theaterstücke und Aufführungen gestaltet sein, damit Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen sich davon angesprochen fühlen und ins Theater gehen?
– 10. Mai 2022

Um diese und andere Fragen wird es im international besetzen Symposium »ALL IN 2022 – Der Theaterbetrieb und die darstellenden Künste« am 24. Juni 2022 in Düsseldorf gehen. Bereits zum vierten Mal veranstalten Un-Label – Performing Arts Company und kubia, das Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion, das Symposium ALL IN gemeinsam, diesmal in Kooperation mit dem asphalt Festival und dem Düsseldorfer Schauspielhaus.

Foto: Martina Marini-Misterioso

Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, und Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnen das hochkarätig besetzte Diskurs- und Workshop-Programm. In Vorträgen, Werkausschnitten, Gesprächsrunden und Workshops im Düsseldorfer Schauspielhaus und im Central am Hauptbahnhof zeigen Theaterschaffende aus dem In- und Ausland, welche Ansätze gut funktionieren, damit zum Beispiel Schauspieler:innen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt zusammenarbeiten können. Bei ALL IN erhalten Theaterleute aus den Bereichen Regie, Dramaturgie, Technik, Kostüm und Ausstattung Anregungen für ihre eigene Arbeit. Ebenso angesprochen sind Menschen, die in Kulturorganisationen, Wissenschaft, Kulturverwaltung oder Kulturpolitik arbeiten.

Die britische Dramaturgin Kaite O´Reilly spricht in ihrer Key Note über das Potenzial der Gleichstellung von Schauspieler:innen mit Behinderung für die ästhetische und strukturelle Fortentwicklung von Bühnenschaffen. Wie das konkret aussehen kann, zeigen Rimini Protokoll und die Münchner Kammerspiele ausgehend von den Produktionen »Chinchilla Arschloch, waswas« und »Effingers« – das Tourette-Stück »Chinchilla Arschloch, waswas« war im vergangenen Jahr beim asphalt Festival zu sehen.

Anschließend sprechen Vertreter:innen des Düsseldorfer Schauspielhauses und Inklusions-Berater:innen von Access Maker über Fragen des Strukturwandels für den Theaterbetrieb. In Workshops am Nachmittag geht es dann um alternative Dramaturgie-Ansätze und gleichberechtigte Formen der Zusammenarbeit von Schauspieler:innen mit und ohne Behinderung, um Kostüme und Bühnenbilder für diverse Körper und digitale Übersetzungsverfahren von Bewegung in Klang und Klang in Bilder, ebenso wie um individuelle Lösungen technischer Barrierefreiheit und die Erarbeitung von Live-Audiodeskriptionen und Touch Tours.

Das komplette Programm des Symposiums findet in architektonisch barrierefreien Räumen statt. Für das Diskursprogramm werden – auch im Live-Stream – Simultanübersetzungen Englisch-Deutsch und in Deutsche Gebärdensprache (DGS) sowie eine Audiodeskription angeboten. Bei den Workshops stehen Simultanübersetzungen Englisch-Deutsch und in DGS nach vorheriger Anmeldung zur Verfügung.

Zusätzlich werden persönliche Assistent:innen zur individuellen Unterstützung von Teilnehmenden eingesetzt und die Veranstalter stellen bei Bedarf für Menschen mit Mobilitätseinschränkung einen Shuttle Service zwischen den Workshop-Räumlichkeiten bereit.

Gesamtprogramm des Symposiums unter un-label.eu

 

Das Abendprogramm des Symposiums findet auf dem asphalt-Festivalgelände der Alten Farbwerke statt, im Festival-Biergarten laden wir zu einem »Meet & Greet« ein. Es gibt Konzerte einer Jazzband und eines Techno-Jazz-Ensembles by Un-Label (Eintritt frei), außerdem können die Symposium-Gäste das Stück SCORES THAT SHAPED OUR FRIENDSHIP besuchen. Für die Produktion bieten wir Audiodeskription und Simultanübersetzung in DGS an. Das musikalische Programm wird reaktiv visualisiert.

Tickets für das Symposium sind hier erhältlich: https://bit.ly/tickets_allin_symposium (Anmeldefrist: 21.06.2022)

Tickets für den Livestream zum Symposium gibt es hier: https://bit.ly/tickets_allin_livestream

Tickets für die Performances SCORES THAT SHAPED OUR FRIENDSHIP gibt es im asphalt-Webshop zum Preis von 24 € / 12 € ermäßigt, der Eintritt für Assistent:innen ist frei.

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Rahmen des Projektes Un-Label Music and Sound Department. 

Skip to content