All’ die Heroes
von all’ den
Shakespearoes,
wo sind sie
alle hin?
Romeo stirbt, weil der Bote mit der rettenden Nachricht wegen der Pest (›plague‹) aufgehalten wird und in Quarantäne muss. In ›Romeo & Julia‹ sterben die jungen Leute, alle jungen Leute, während die Alten überleben.
Die Pest, jedenfalls, ist verschwunden: Keine Spuren hinterlassen, wir spuren schon genug – und spüren nicht genug! Es sind die Seelen, die sich lieben; Körper stoßen zusammen wie Autos. Um als Phönix aus der Asche aufzuerstehen, müssen wir wohl zunächst selbst Asche werden: Wir arbeiten daran. Keine Asche ohne Feuer, keine Liebe ohne Feuer. Keine Angst vor Entzündung und Ansteckungsgefahr?
›Romeos & Julias unplagued‹ ist nach ›Jewrope‹ und ›Solidaritot‹ die dritte Zusammenarbeit von bodytalk (Münster) und der polnischen Tanztheater-Compagnie Polski Teatr Tańca (Poznan). ›Jewrope‹ gewann den Kölner Tanztheater-Preis, ›Solidaritot‹ wurde im Jahrbuch des Magazins ›tanz – Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance‹ als ›Aufführung des Jahres‹ und Yoshiko Waki als ›Choreografin des Jahres‹ benannt, die »Tanz als dionysische Exaltation gegen das Repressive zelebriert«.
bodytalk wurde 2008 von Rolf Baumgart und Yoshiko Waki gegründet und produziert politisches Tanztheater mit starken Bildern und einer schier unerschöpflichen Energie. Ihre Arbeiten werden von der Presse als ›Labor der Darstellenden Künste‹ bezeichnet. Ausgangspunkt jeder Produktion ist die Frage, was passiert, wenn Tanz und Realität zusammenstoßen. Seit Herbst 2016 ist bodytalk Artist in residence im Theater im Pumpenhaus in Münster.
Eine Koproduktion von bodytalk (Münster) und Polski Teatr Tańca (Poznan), in Kooperation mit dem Theater im Pumpenhaus und dem asphalt Festival, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Rahmen des Projekts #HumanBeingHuman, Kulturamt der Stadt Münster und nrw landesbüro tanz
von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart
Tanz: Agnieszka Jachym, Evelyn Blue, Dominik Kupka, Kasper Bozek, Sandra Szatan, Paulina Jakzym, Daniel Michna, Zbigniew Kocieba, Julia Halka, Katarzyna Kulminska, Emily Wong, Katarzyna Rzetelska, Pau Pique, Jerzy Kazmierczak, Patryk Jarczok
Live-Musik: Damian Pielka
Ausstattung: Nanako Oizumi
Licht: Klaus Dilger
Best Boy: René Haustein
Technik: Timo von der Horst, Lennart Aufenvenne
Produktion: Markus Bomski, Robert Chodyla