Keine Proben. Keine Vorbereitung. Nur ein versiegelter Umschlag. Bei jeder Vorstellung kommt ein anderer Schauspieler auf die Bühne und ist völlig ahnungslos. Mit Beginn der Vorstellung wird er den Umschlag öffnen und das Skript zum ersten Mal lesen.
Nassim ist ein kühnes und höchst amüsantes theatralisches Experiment und das neueste Werk des iranischen Autors Nassim Soleimanpour. Berühmt wurde der mittlerweile in Berlin lebende Dramatiker durch sein weltweit gefeiertes, derselben Grundidee folgende Stück White Rabbit Red Rabbit, das mehrfach ausgezeichnet, in 15 verschiedene Sprachen übersetzt und mehr als 1000 Mal aufgeführt wurde, u. a. mit Weltstars wie Stephen Fry, Ken Loach oder Whoopi Goldberg.
Nassim wurde mit dem renommierten Theaterpreis ›Fringe First Award‹ ausgezeichnet und ist bei asphalt erstmalig in NRW zu sehen. Soleimanpour nimmt selbst an dem Geschehen vor und hinter den Kulissen teil. Die Schauspielerin Hanna Werth wagt den Sprung ins Ungewisse und übernimmt den Gegenpart. Überraschend, entwaffnend und sehr bewegend stellt das geschickt konstruierte Theaterspiel in Echtzeit eine überaus spannende Verbindung zwischen zwei Fremden her. Und das Publikum darf miterleben, was normalerweise hinter verschlossenen Türen bei wochenlangen Proben vor sich geht: dass Figuren eines Stücks Gestalt annehmen und aus einem gedruckten Text ein lebendiges Spiel mit Worten und Gesten auf der Bühne wird.
Hanna Werth gehört nach Engagements am Studio des Schauspiels Leipzig und an den Wuppertaler Bühnen seit 2014/15 fest zum Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses. In der Spielzeit 2018/19 war sie u. a. in der Shakespeare-Komödie The Queen’s Men und Wonkel Anja — Die Show! zu sehen. 2013 wurde sie mit dem Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin beim NRW-Theatertreffen ausgezeichnet.
»Eine auffallend sanfte, menschliche und emotionale Betrachtung der Erfahrung eines Künstlers, der in der Diaspora lebt und arbeitet.« (The Herald)
»Eine aufregende theatralische Provokation, die jede Trennung zwischen Bühne und Publikum niederreißt.« (The Stage)
»Nassim war das einfachste und doch herzlichste Stück, an dem ich jemals teilgenommen habe.« (Mediya Rangi, PerformingArts Hub Australien)
Mit Hanna Werth und Nassim Soleimanpour
Nassim Soleimanpour – Text
Omar Elerian – Regie
Rhys Jarman – Bühne
James Swadlo – Sounddesign
Rajiv Pattani – Licht